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 Bauen für übermorgen
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 Editorial 2. Quartal 2018
     
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 Es ist unbestritten, dass unsere Welt in den letzten Jahrzehnten durch Wissenschaft und Technik immer schnelllebiger geworden ist. Aber anstatt das Bauen unserer Infrastruktur und Immobilien - vergleichbar zu den Ansätzen von Industrie 4.0 - flexibler auf die Anforderungen der Zukunft auszurichten, ist jede Maßnahme an eine Kette aus Genehmigungen, Steuern, Gebühren und teils sinnfreien Beschränkungen gebunden.

Großprojekte kann man gar nicht nach dem Stand der Technik bauen, weil der Status Quo aus Planungszeiten bei Auftragsvergabe und Bau teils Schnee von gestern ist.

Viele innovative Hersteller haben marktreife Neuheiten, können diese aber nicht verkaufen, Planer diese nicht einplanen, weil zwingend erforderliche Zulassungen bei den zuständigen Instituten im Bearbeitungsstau stecken. Millionen an Forschungs- und Entwicklungskosten werden derweil zu totem Kapital - und gebaut wird nach veralteten Zulassungen mit Lösungen von gestern.

Auch wichtige Gesetze landen gnadenlos in ewigen Warteschleifen. Ein Beispiel waren die rechtlichen Regelungen für Wohneigentümer zur Versorgung mit Strom für E-Autos an deren Stellplätzen. Was der Bundesrat hierzu im Herbst 2016 beschlossen hat, wurde im Bundestag erst 2021 im WEG umgesetzt.

Die Liste an Defiziten könnte man seitenweise verlängern und mit Beispielen unterlegen, was für aktuell zu treffende Bauentscheidungen aber nicht hilft.

Bauherren, Sanierer und deren Planer können aber selbstverantwortlich in die Zukunft blicken - und z. B. über gesetzliche Mindestanforderungen hinaus zukunftsorientierter planen und entscheiden.

Obendrein machen es niedrige Zinsen (leider derzeit nicht) leichter, auch solche Maßnahmen umzusetzen, die sich erst nach einigen Jahren amortisieren, aber z. B. langlebiger, sicherer, energieeffizienter oder Wartungskosten reduzierend sind.

Rolf Albrecht
   
  
   
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